Berufliche (Neu)orientierung
- Sonja Schmidradler
- 7. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Ein Thema, dass viele von uns schon ein- oder mehrmals beschäftigt hat! Wer oder was kann uns dabei begleiten, wenn wir nur das Gefühl haben, dass wir uns beruflich verändern wollen?
Nimm Dir Zeit für Dich...

Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht? Hast du Bilder dazu? Kannst du dir vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn du den neuen Job machst? Wie geht es dir und anderen damit? Was verändert sich dadurch in deinem Leben? Ist es dir das Wert?
Zuerst mal eine, der wichtigsten Fragen: Hast du selbst den Wunsch dich beruflich zu verändern oder kommt der Impuls von außen? Manchmal ist es jemand in der Familie oder Partnerschaft, der uns zur Veränderung drängt... Mehr Geld, mehr Ansehen, mehr...
Die wichtigste Frage ist immer "WAS WILLST DU?" Erfüllst du Erwartungen von anderen? oder ist es deine Entscheidung? Wenn es dein Wunsch ist, dann lies gerne weiter...
Hier ein paar Tipps, was dich dabei unterstützen kann...
Visualisierungen
Wir neigen manchmal gerne dazu alles schlecht zu reden, aber es gibt doch immer auch was, was uns an unseren Jobs gefallen hat...? Was hat gut zu mir gepasst? Wo möchte ich anders und wie?
IKIGAI - Leben mit Sinn
IKI = Leben, GAI = Sinn
Dieses Modell beinhaltet folgende Aspekte: Fähigkeiten "worin bin ich gut", Vorlieben "was liebe ich", Mission "was braucht die Welt" und Berufung "wofür ich bezahlt werden kann" In der Darstellung überschneiden sich die Bereiche und geben einen guten Hinweis wo es hingehen kann, bzw. was in deinem Fall eine Aufgabe mit Sinn sein kann
Wenn dir alleine wenig einfällt, kannst du dir dabei gerne Unterstützung von Freunden oder einem Coach holen. Fragen und weitere Methoden können gut dabei unterstützen, die Inhalte zu füllen.
Weg von - Hin zu
Mache eine Liste, linke Spalte: was möchtest du nicht mehr? / rechte Spalte: was möchtest du statt dessen bzw. was war gut und soll bleiben?
Das kann mehrere Aspekte umfassen (Kultur, Arbeitsweise, Arbeitsplatz, Arbeitszeiten, ....) - überlege dir auch dazu, welche das sind, die für dich wichtig sind.
Um den passenden neuen Job zu finden, ist es wichtig genau zu wissen, was man will - was einem wichtig ist. Nicht-Formulierungen versteht unser Gehirn leider nicht!
Aussensicht / Inputs Wenn du dann alle Informationen gesammelt hast, erzähle Menschen, denen du vertraust, darüber. Einerseits kannst du dabei auf "Widerstände" und Bestätigung bei dir selbst stossen und auf der anderen Seite auch wertvolles Feedback und von anderen bekommen.
Weitere Selbstchecks
Wenn du eine gute Bezeichnung für deine Neuorientierungsmöglichkeit hast (dies kann manchmal etwas dauern, auch hier können Tipps von Außen wieder sehr hilfreich sein), dann hast du viele Möglichkeiten, zu prüfen, ob das, das Richtige sein kann... bzw. muss man manchmal noch ein bisschen "nachbessern"... Vergiss nicht, es ist immer deine Vorstellung davon! Behalte auch die Realisierbarkeit gut im Auge!
wähle eine oder mehrere Methoden zur Überprüfung aus:
Bodenanker: Aufschreiben und Reinspüren. Notiere deine Ziele auf Kärtchen. Anschliessend lege sie auf den Boden und stell dich mit beiden Beinen darauf - spüre in deinen Körper hinein - wie geht es dir da auf deinem Ziel? stehst du stabil oder schwankst du? spürst du irgendwo Druck oder Schmerz im Körper? Wenn es dir auf dem Kärtchen so richtig gut geht, passt deine Neuorientierung wahrscheinlich auch recht gut zu dir.
Affektbilanz: Die Affektbilanz ist ein Tool aus dem Zürcher Ressourcen Modell, um Entscheidungen sowohl mit dem Kopf als auch mit dem Bauchgefühl zu treffen. Es berücksichtigt den Körper, genauer gesagt, die somato-affektiven Marker (Antonio Damasio) im Rahmen der Entscheidungsfindung. Es gibt eine Positivskala von 0 bis +100 und eine Negativskala von 0 bis -100. Wenn du auf der Positivskala +100 und auf der Negativskala 0 eintragen kannst, dann steht deinem Ziel nichts mehr im Weg.
Sprich darüber: Erzähle einem guten Freund oder einer guten Freundin davon. Was taucht hier noch auf? Gibt es hier noch "negative" Gefühle oder einschränkende Glaubenssätze?
Was verändert sich dadurch? ÖKO-Check!Überlege dir, was sich durch die mögliche Neuorientierung verändern kann / wird. Bleibe dabei so gut wie möglich realistisch... und stelle dir die Frage: will ich das?
Weitere Checks, mit Begleitung eines Coaches
Bauch - Herz - Kopf (Gabriela von Witzleben): hier durchläufst du deine Bauch-/Herz- und Kopfebene und bekommst Informationen von deinen "Anteilen" zu deinem Thema. Hier können auch noch Blokaden sichtbar werden, die dann auch aufgelöst werden können.
Logische Ebenen (Robert Dilts): hier durchläufst du 7 Ebenen, hier kann sich noch zeigen, ob du noch Fähigkeiten dazu brauchst, dich Gaubenssätze einschränken, du dich gut damit identifizieren kannst etc....
und einige weitere ... je nachdem auf welcher Ebene / in welchem Bereich du noch mehr Klarheit brauchst oder eine Blokade vorhanden ist...
passende Jobs dazu finden
Wenn du ein klares Bild davon hast, was du machen willst und du auch alle dafür notwendigen Fähigkeiten besitzt, kannst du die Suche starten bzw. die für dich nächsten Schritte tun...
Werde dir auch hier klar, welche Reihenfolge für dich passt, welche Personen dich auf deinem Weg begleiten sollen, was du alleine machen möchtest. Auch Personalberater können hier hilfreich sein. Hör auf dich und gehe die notwendige Schritte in deinem Tempo, du bist ja schließlich auch die Person, die die neue Aufgabe dann leben wird...
Lasst mir gerne auch einen Kommentar hier und teil uns eure Erfahrungen mit eurer Neuorientierung mit...
Comments